Neues aus der Verbändelandschaft

VSU ermuntert Unternehmen, alle Homeoffice-Möglichkeiten auszuschöpfen

In einem offenen Brief an den saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans warnt Bubel noch einmal vor den Gefahren eines harten Lockdowns der Wirtschaft.

Angesichts der weiterhin besorgniserregenden Pandemielage ermuntert die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e. V. (VSU) die Betriebe im Saarland, ihre Abläufe noch einmal darauf zu prüfen, ob noch mehr Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten können. „Wir wissen, dass schon jetzt die Unternehmen mobiles Arbeiten in großem Maße möglich machen“, sagt VSU-Präsident Oswald Bubel. Angesichts der im Vergleich zum Frühjahr noch deutlich bedrohlicheren Infektionszahlen ruft die VSU ihre Mitgliedsunternehmen auf, zu schauen, ob hier trotz allem noch "Luft nach oben" ist und ob möglicherweise noch weitere Tätigkeiten verlagert werden können.

Viele saarländische Unternehmen haben in den vergangenen Monaten mobiles Arbeiten eingeführt und damit insgesamt gute Erfahrungen gemacht. Mit hohen Investitionen haben die Betriebe dafür eine digitale Kommunikationsstruktur geschaffen und teilweise im Rahmen der Pandemiebekämpfung auch Produktivitäts- und Kreativitätsverluste in Kauf genommen. „Es ist aber auch eine Tatsache, dass gerade im produktionslastigen Saarland viele Arbeiten nur vor Ort erledigt werden können“, sagt Bubel. In der Industrie, aber auch im Handwerk, bei Dienstleistungen oder im noch geöffneten Einzelhandel gibt es Grenzen für mobiles Arbeiten. Hier haben die Unternehmen seit Jahresbeginn mit dem SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard viele Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter eingeführt. Hier gilt auch der Appell der VSU an alle Mitarbeiter, sich im Rahmen der Eigenverantwortung auch außerhalb des Betriebes und in den Pausen an den Standards zu orientieren. „In dieser Pandemie ist jeder Einzelne – im beruflichen Umfeld wie auch im Privatleben – in der Verantwortung für die Gemeinschaft“, sagt Bubel.

In einem offenen Brief an den saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans warnt Bubel noch einmal vor den Gefahren eines harten Lockdowns der Wirtschaft. Nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts ist die Wirtschaft kein relevanter Infektionsort des SARS-CoV-Virus. Gleichzeitig kann im Falle einer – meist aus dem privaten Umfeld eingebrachten – Infektion eine Nachverfolgung durch die strengen Sicherheitskonzepte gut gesichert werden. Der Nutzen eines Lockdowns wäre deshalb gering, die Kosten dagegen immens. Bereits jetzt kostet jede Woche Lockdown nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) zwischen 3,5 und fünf Milliarden Euro. Jetzt die Wertschöpfung stillzulegen, die die Mittel zur Finanzierung der Krisenmaßnahmen erwirtschaftet, hieße den Ast abzusägen, der das Land gerade trägt. Aus Sicht der VSU ist es dagegen alternativlos, alle Energie auf den Impfprozess zu setzen, weiter den Fokus auf Infektionsschutz im privaten und öffentlichen Umfeld zu legen und die Bevölkerung als mündige Bürger in die Pflicht zu nehmen. "Erst wenn eine breite Immunität erreicht ist, können wir auf eine Normalisierung hoffen", sagt er.

Rückfragen gerne an:
Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e. V.
Joachim Wollschläger
Kommunikation
Telefon  0681 9 54 34-28
wollschlaegerthou-shalt-not-spammesaar.de