Neues aus der Verbändelandschaft

VSU: Anhebung des Kurzarbeitergeldes ist falsches Signal

Alle Milliardenhilfen werden sich später in höheren Steuern und Arbeitslosenbeiträgen wiederfinden.

Der Geschäftsführer der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU), Jens Colling, kritisiert die vom Kabinett beschlossene Aufstockung des Kurzarbeitergeldes. „Die jüngsten Beschlüsse belasten Unternehmen und Bundesagentur gleichermaßen“, sagt Colling. Einerseits entsteht durch die neuen Regeln erheblicher zusätzlicher Verwaltungsaufwand sowohl bei den Unternehmen als auch in der Bundesagentur für Arbeit (BA). Andererseits geht den Unternehmen dringend benötigte Liquidität verloren, da sie das Kurzarbeitergeld vorfinanzieren müssen. „Kurzarbeitergeld hat nicht den Zweck, Lebensstandard zu garantieren, sondern Arbeitsplätze zu sichern bei nicht geleisteter Arbeit“, sagt der VSU-Geschäftsführer.

Zusätzlich sieht Colling die nun beschlossene Erhöhung auch als falsches Signal. „Die Politik ist in der Gefahr, den Bürgern mit Milliardenhilfen eine Vollkasko-Situation vorzugaukeln“, sagt er. Letztlich würden damit die Kosten der Corona-Krise nur verschoben und unnötig erhöht. „Jedem muss klar sein, dass sich alle Milliarden-Hilfen, die die Politik jetzt großzügig verteilt, später in höheren Arbeitslosenbeiträgen und Steuern wiederfinden werden“, sagt Colling. Faktoren, die die Wirtschaft der Zukunft schwächen. „Es gilt deshalb, auch in der Krise Augenmaß zu halten.“

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