IT-Sicherheits-Dialog der Saarländischen Unternehmensverbände
IT-Tag in Saarbrücken informiert über die Risiken durch Cyber-Kriminalität

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Wie gefährdet ist mein Unternehmen durch Cyber-Kriminalität? Was ist der aktuelle Stand der Technik und was kann ich tun, um mich effektiv gegen Angriffe von Hackern zu schützen? Darüber informiert der IT-Sicherheits-Dialog der Saarländischen Unternehmensverbände am 27. September im VHS-Zentrum Saarbrücken.
IT-Experten, Sicherheits-Spezialisten und betroffene Unternehmen informieren beim IT-Sicherheits-Dialog über die aktuellen Herausforderungen und Strategien im Kampf gegen Cyber-Kriminalität.
Wir laden Sie herzlich ein, sich bei unserem IT-Sicherheits-Dialog über die aktuelle Bedrohungslage zu informieren.
VSU-Umfrage zur Bürokratiebelastung im Saarland
Die Belastung der Unternehmen durch bürokratische Pflichten steigt ständig an. Trotz der Bemühungen der Regierung, Anforderungen zurückzuschrauben, kommen immer mehr Pflichten dazu.
Bürokratieabbau geht letztlich nur mit konkreten Lösungsvorschlägen. Sinnvollerweise kommen diese von den Unternehmen selbst. Denn sie wissen am besten, wo der Schuh drückt. Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände startet deswegen eine Abfrage zur Bürokratiebelastung der Betriebe.
Melden Sie uns dafür über das anhängende Formular konkrete bürokratische Anforderungen, die Sie besonders belasten, und für die Sie eine Änderung wünschen.
Konsolidierung des Staats an falscher Stelle
Verlagerung der Betreuung Jugendlicher in die Arbeitsagenturen ist ein Taschenspielertrick zu Lasten der Beitragszahler

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Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände kritisiert die geplante Neuordnung bei der Betreuung arbeitsloser Jugendlicher. „Das Gesetz verschiebt Kosten in Milliardenhöhe in die Arbeitslosenversicherung und belastet damit die Beitragszahler erheblich“, sagt VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter. Im Rahmen des Haushaltsfinanzierungsgesetzes will das Kabinett künftig festlegen, dass erwerbsfähige Jugendliche unter 25 Jahren künftig ausschließlich von den Arbeitsagenturen beraten und gefördert werden. Bisher galt für Jugendliche, deren Eltern oder sie selbst Bürgergeld bezogen haben, dass sie aus einer Hand beim Jobcenter auch in Arbeitsfragen beraten wurden.
Den betroffenen Jugendlichen ist mit der Neuordnung nicht geholfen. Für sie fällt die Betreuung durch einen Ansprechpartner weg. Stattdessen müssen sie sich künftig für Bürgergeldzahlungen und Arbeitssuche mit mehreren Stellen auseinandersetzen. „Statt die Kommunikation der Bürger mit staatlichen Stellen zu vereinfachen, werden hier neue Strukturen aufgebaut“, sagt Schlechter. „Und das zum Nachteil der Jugendlichen, die dringend auf eine optimale und zielgerichtete Förderung und Unterstützung angewiesen sind.“
Zweck des Gesetzes ist es aus Sicht der VSU ausschließlich, den Staatshaushalt zu entlasten. Denn die 900 Millionen Euro, die bei den Jobcentern durch die Umschichtung an Aufwand wegfallen sollen, werden laut Gesetzentwurf in gleicher Höhe als Zusatzkosten bei der Arbeitsagentur anfallen. „Hier geht es in einem Taschenspielertrick um eine reine Umschichtung zulasten der Arbeitnehmer und Unternehmen, die diese Leistung künftig über ihre Sozialversicherungsbeiträge zahlen sollen“, sagt Schlechter. „Damit steigen die Belastungen weiter an – für Beschäftigte bleibt vom Brutto noch weniger Netto übrig. Und auch die Unternehmen werden in der schwierigen Situation noch weiter eingeengt.“
Tariftreuepläne des Bundes verstoßen gegen die Verfassung
Das von der Ampelkoalition geplante Tariftreuegesetz verstößt gegen die Verfassung. Das zeigt ein Gutachten des Rechtswissenschaftlers Felix Hartmann von der FU Berlin. Hartmann war von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände beauftragt worden, die Pläne zu beurteilen, nach denen Unternehmen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge künftig vorgegebene Tarifbedingungen einhalten sollen. Sein Urteil: Unternehmen haben nach der Verfassung das Recht, Arbeitsbedingungen frei auszuhandeln. Dieses Recht wird unterlaufen, wenn der Staat sie nun verpflichtet, bei der Ausführung öffentlicher Aufträge fremde Tariflöhne einzuhalten. Auch verletzt das Gesetz die grundgesetzliche Koalitionsfreiheit, nach der Unternehmen frei entscheiden können, ob sie Arbeitgeberverbänden angehören wollen oder eben nicht. Vorlage für das Bundesgesetz soll auch das saarländische Tariftreuegesetz sein. Auch dieses steht massiv in der Kritik. Auch nach mehreren Jahren sind erst rund zehn der geplanten gut 50 Verordnungen fertiggestellt. Und diese stoßen auf große Kritik, weil sie Tarifbedingungen der jeweiligen Branche nur höchst unzureichend abbilden.
Geplante EU-Lieferketten-Richtlinie überfordert die Wirtschaft
Kontrollpflichten ziehen massive Bürokratie nach sich

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Angesichts der Abstimmung zur Lieferketten-Richtlinie im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments warnt VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter vor einer Überforderung der Wirtschaft. „Der Vorschlag verschärft noch einmal deutlich den Entwurf der EU-Kommission“, sagt Schlechter. Demnach sollen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Wertschöpfungskette einhalten. „Letztlich heißt das, dass die Unternehmen jeden Zulieferer und auch alle Vorlieferanten kontrollieren müssen, das ist faktisch unmöglich.“ Viele Produkte sind so komplex, dass viele tausend Zulieferer beteiligt sind. Allein an der Produktion eines Microchips ist eine fünfstellige Zahl an Zulieferern beteiligt. „Für den Mittelstand ist ein solcher Aufwand schlicht nicht zu leisten“, sagt Schlechter. Weil Unternehmen nicht mehr rechtssicher agieren können, werden sie sich zunehmend aus den Märkten zurückziehen.
Die EU-Planung geht damit noch einmal deutlich über die Belastungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes hinaus. Das Gesetz, das in Deutschland zum Jahresbeginn in Kraft getreten ist, gilt vorerst für Unternehmen mit mehr als 3000 Beschäftigten, ab kommendem Jahr wird diese Grenze auf 1000 Beschäftigte abgesenkt.
„In einer Zeit, in der die Unternehmen angesichts der geopolitischen Verwerfung, explodierender Energiepreise, einer Rekordinflation und einem steigenden Arbeitskräftemangel dringend Entlastung und eine Förderung durch die Politik bräuchten, werden sie mit immer neuen Auflagen und bürokratischen Pflichten belastet. Das ist schädlich für den Standort Europa und wirft uns im weltweiten Wettbewerb massiv zurück“, sagt Martin Schlechter.
Rückschritt bei der Arbeitszeit
Heil verpasst Gelegenheit zur Modernisierung des Gesetzes

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Den Referentenentwurf des neuen Arbeitszeitgesetzes bezeichnet VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter als Fortschrittsverweigerung. „Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat die Chance vertan, das Arbeitszeitgesetz, das noch aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammt, zu modernisieren“, sagt Schlechter. Weder hat Herr Heil die im Koalitionsvertrag angekündigte Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie eine Freigabe der Tageshöchstarbeitszeit angepackt, noch wurden die viel zu starren Ruhezeiten neu geregelt: „Wir agieren weiter auf der Basis eines Gesetzes, bei dessen Entstehung es weder Handys noch ein allgemein verbreitetes Internet mit den damit verbundenen Kommunikationsmöglichkeiten gab“, sagt der VSU-Hauptgeschäftsführer. „Von einer Fortschrittskoalition habe ich mehr erwartet.“
Die Aufzeichnungspflichten des Gesetzentwurfs bezeichnet er als umständlich, bürokratisch und maximal restriktiv. „Das Gesetz beinhaltet eine massive Ausweitung der geltenden Arbeitszeitaufzeichnungspflichten und schafft die Vertrauensarbeitszeit faktisch ab. Flexible Arbeitszeitmodelle, wie sie im Koalitionsvertrag ausdrücklich gefordert wurden, sind damit kaum noch möglich.“ Für Beschäftigte und Unternehmen, die solche flexiblen Modelle einsetzen wollen, ist der Entwurf ein klarer Rückschritt.
Schlechter kritisiert auch, dass Ausnahmen wie die Abweichung von der elektronischen Form der Aufzeichnung und auch eine zeitlich versetzte Erfassung ausschließlich für tarifgebundene Unternehmen gelten sollen. „Damit verknüpft das Arbeitsministerium in unzulässiger Weise Arbeitszeiterfassung und Tarifbindung“, sagt Schlechter. „Dieser Zwang zur Tarifbindung ist weder mit Arbeits- noch Gesundheitsschutz zu begründen, sondern rein ideologisch motiviert.“
Auf die Arbeitgeber, die nun zusätzliche Arbeitszeit-Erfassungs-Systeme einführen müssen, komme weiterer bürokratischer und finanzieller Aufwand zu. „In einer Zeit, in der es eher darauf ankommt, Unternehmen zu entlasten, schießt der Arbeitsminister mit neuen Regulierungen weit über das Ziel der EU-Vorgaben hinaus. Wir müssen um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes kämpfen, stattdessen muten wir den Unternehmen immer weitere bürokratische Lasten zu. Die Bundesregierung scheint den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt zu haben. Wir hoffen, dass der Gesetzentwurf entscheidend nachgebessert wird und sich auch die Saarländische Landesregierung für eine unbürokratische Lösung einsetzt“, sagt Schlechter.
Wolfspeed-Ansiedlung ist ein gutes Signal für das Saarland
Sogeffekt für andere Unternehmen kann Branchenstreuung bringen

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Die geplante Ansiedlung einer Produktion des Chipherstellers Wolfspeed im Saarland ist ein gutes Signal für das Saarland. Denn mit der Etablierung eines komplett neuen Technik-Sektors kann auch eine Sogwirkung auf weitere Zulieferer verbunden sein. „In der Transformation der saarländischen Industrie ist es wichtig, bestehenden Unternehmen zu helfen, neue Geschäftsmodelle zu finden. Ebenso wichtig ist es aber auch, neue Unternehmen und Branchen für ein Engagement im Saarland zu werben“, sagt VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter. „Mit den letzten großen Ansiedlungen sind der Landesregierung bereits wichtige Schritte in diese Richtung gelungen.“ Wolfspeed will in Ensdorf für zwei Milliarden Euro eine moderne Chipfabrik errichten. Ebenso hat das Wirtschaftsministerium bereits Kontakte zu weiteren Zulieferern geknüpft, die möglicherweise auch ins Saarland kommen wollen. Die jüngsten Ansiedlungserfolge zeigen, dass sich die Strategie, neue Industrieflächen zu schaffen, auszahlt. „Diese Strategie sollte das Land fortführen und den Masterplan Industrieflächen zügig fortschreiben“, sagt Schlechter.
Werden wir ein Volk der Bequemen?
Gastbeitrag des VSU-Präsidenten in der Saarbrücker Zeitung

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Arbeit, so lehrt es die Volkswirtschaft, ist die Basis unseres Wohlstandes. Ohne Arbeit entstehen keine Güter, ohne Arbeit entsteht kein Mehrwert, ohne Arbeit entsteht kein Wohlstand. Mit dieser sehr klaren These reagiert VSU-Präsident Oswald Bubel in einem Gastbeitrag für die "Saarbrücker Zeitung" auf die auf einem Debattenkonvent der SPD beschlossene Forderung nach einer 25-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Haltung bei gleichem Wohlstand immer weniger zu arbeiten entspreche schlicht nicht der Lebenswirklichkeit, zeigt Bubel. Eher umgekehrt: Gerade jetzt gelte es, die Ärmel wieder hochzukrempeln und sich stärker zu engagieren.
Deutschland verliert Wettbewerbsfähigkeit
Die stark gestiegenen Lohnstückkosten in Deutschland gefährden die Wettbewerbsfähigkeit. Vor allem die hohen Forderungen in den aktuellen Tarifrunden treiben diese Kosten weiter in die Höhe. Die deutsche Industrie wird zugleich von steigenden Energie- und Arbeitskosten und einem Konjunktureinbruch in die Zange genommen. Im internationalen Vergleich steht das Land damit als Standort immer schlechter da - trotz der vergleichweise noch hohen Produktivität. Neben den hohen Tarifforderungen belasten auch die Zusatzkosten durch hohe Sozialbeiträge. Es ist bereits absehbar, dass die Marke von 40 Prozent überschritten wird.
Mehr Infos beim Institut der Deutschen Wirtschaft:
VSU: Das Saarland muss als Standort noch attraktiver werden

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Angesichts der Transformation und des Strukturwandels ist die Landesregierung aus Sicht der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) gefordert, das Saarland als Standort noch attraktiver zu machen. „Wir werden den Strukturwandel nicht allein mit der Transformation in bestehenden Unternehmen schaffen, Neuansiedlungen gehören dringend dazu“, sagt VSU-Präsident Oswald Bubel heute beim Saarländischen Unternehmertag. Um den Unternehmen Ansiedlungsmöglichkeiten zu schaffen, sei es vordringlich, entsprechende Industrieflächen im Land vorzuhalten. „Wir haben bei dem Industriegebiet auf dem Lisdorfer Berg gesehen, wie schnell diese Flächen belegt waren. Das ist ein Zeichen, dass das Saarland als Standort gefragt ist.“
Nicht nur für neue Unternehmen, auch für potenzielle Arbeitskräfte sollte das Land attraktiv sein: „Unsere Unternehmen erleben nicht nur einen Fachkräftemangel, es gibt vielmehr einen ausdrücklichen Arbeitskräftemangel. Auf vielen Ebenen versuchen die Betriebe im Land, Stellen zu besetzen“, sagt Bubel. Umso wichtiger sei es, das Land für Menschen attraktiv zu machen, die hier ihre berufliche Zukunft finden können. Dazu gehören aus Sicht der VSU neben attraktiven beruflichen Möglichkeiten auch ein lebenswertes Umfeld mit umfassender Kinderbetreuung, guter Bildung und einer guten Infrastruktur.
Drängendstes Thema der Unternehmen sind aktuell die dramatisch gestiegenen Energiepreise. Trotz einer Gas- und Strompreisbremse sind viele Unternehmen mit deutlichen Steigerungen bei den Energiekosten konfrontiert. Bubel warnt davor, alle Probleme ausschließlich durch Staatshilfen zu lösen. Wenn der Staat das Preissignal zu stark dämpfe, blieben die notwendigen Investitionen in sparsamere Technik aus, sagt Bubel. „Hier muss die Politik in einem sehr sensiblen Feld die richtigen Entscheidungen finden“, sagt Bubel. Gleichzeitig könne der Staat nicht dauerhaft als Retter auftreten, denn jedes Rettungspaket belaste letztlich die kommenden Generationen.
Die Transformation und den Strukturwandel der Industrie bezeichnet Bubel für die saarländische Wirtschaft als die größte Herausforderung der kommenden Jahre. Von dem Aus, das die Europäische Union für den Verbrennungsmotor beschlossen hat, sind 19.000 Arbeitsplätze im Saarland direkt betroffen, viele weitere indirekt. In der saarländischen Automobilindustrie arbeiten gut 30.000 Menschen, in der Stahlindustrie sind es weitere 12.000 Beschäftigte. Für eine erfolgreiche Transformation und einen Wandel hin zu neuen Geschäftsmodellen ist es vor allem wichtig, bürokratische Hürden abzubauen und die Unternehmen bestmöglich zu unterstützen. Sei es durch Forschungshilfen, sei es aber auch mit begleitenden Studiengängen an den Hochschulen.
Der Gastredner Volker Wieland, Professor für Monetäre Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt und ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrates, beleuchtet in seinem Vortrag „Inflation, Energiekrise und Rezessionsgefahr. Was zu tun ist!“ die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland. Vor allem fordert er, das Energieangebot zu verbessern. Die Energiekrise beinhalte ein Risiko für die Industrie in Deutschland, wenn energieintensive Betriebe auf andere Standorte ausweichen. Wieland geht in seinem Vortrag auch auf die Frage ein, welche Möglichkeiten der EZB und den Ländern zur Verfügung stehen, um auf die Krisensituation zu reagieren.
VSU zeichnet vier Einrichtungen mit dem Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft aus

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Eine Schule, zwei Kindergärten und die Schulsozialberatung des Universitätsklinikums des Saarlandes – die Bandbreite des diesjährigen Bildungspreises der Saarländischen Wirtschaft ist groß. In diesem Jahr ging es darum, innovative Ideen und herausragendes Engagement zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen auszuzeichnen. Durch monatelange Schulschließungen, eingeschränkten Unterricht, den Wegfall oder zumindest nur eingeschränkten Zugang zu weiteren Bildungs- und Unterstützungsmaßnahmen, Sport- und Musikangeboten, sind bei vielen Kindern und Jugendlichen Defizite in ihrem Lern- und Sozialverhalten entstanden. Diese auszugleichen ist eine wichtige Aufgabe für die verschiedenen gesellschaftlichen Institutionen. Kinder, Schülerinnen und Schüler waren davon ebenso betroffen wie junge Erwachsene, die gerade in ihr Berufsleben starten.
Unter den vielen Bewerbungen für den Bildungspreis haben sich aus Sicht der Jury die folgenden Preisträger besonders hervorgetan:
- Die Gemeinschaftsschule Marpingen
- Die Katholische Kita St. Elisabeth, Schwarzenholz
- Die Kindertagesstätte Löwenzahn, Heckendalheim
- Das Universitätsklinikum des Saarlandes, Schulzentrum, Schulsozialberatung, Homburg
„Wir erleben, dass der fehlende soziale Kontakt in der Pandemie Kinder und Jugendliche stark belastet hat“, sagt Oswald Bubel, Präsident der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände. „Umso wichtiger ist es, dass in Schulen und Kindergärten, in der Ausbildung, aber auch bei Freizeitaktivitäten Ausgleich geschaffen wird. Über die hohe Zahl der Bewerbungen haben wir uns sehr gefreut. Das zeigt, dass das Engagement auf vielen unterschiedlichen Ebenen hoch ist. Die Preisträger, die die Jury ausgewählt hat, stehen stellvertretend für die vielen ebenfalls preiswürdigen Projekte in unserer Gesellschaft.“
Der Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft ist mit 16.000 Euro dotiert. Der Preis wird von der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände verliehen und von der Stiftung ME Saar finanziert.
Bundesverband der Deutschen Industrie fordert strategischen Rohstoffplan

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Zu seinem siebten Rohstoffkongress präsentiert der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) einen Fünf-Punkte-Plan für eine strategische Rohstoffpolitik. Deutschland und Europa drohten den globalen Wettbewerb um strategisch wichtige Rohstoffe zu verlieren mit fatalen Folgen für die Versorgungssicherheit und die Abhängigkeit von anderen Ländern. „Bei kritischen mineralischen Rohstoffen wie seltenen Erden ist die Abhängigkeit, insbesondere von China, bereits wesentlich größer als die bisherige Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energieträgern“, warnte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Die deutsche Industrie fordere einen gemeinsamen Kraftakt zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: „Die Versorgung mit kritischen Rohstoffen muss in Zukunft als strategisch für die nationale Sicherheit gelten“, sagte Russwurm. Dazu bedürfe es einer ganzheitlichen und strategischen Rohstoffpolitik, die auf drei Säulen basieren müsse: Geopolitische Versorgungsrisiken sollten durch die Stärkung heimischer Rohstoffe, den Zugang zu Importrohstoffen aus dem Ausland und dem Ausbau von Recyclingrohstoffen reduziert werden. „Keine Säule allein kann die Rohstoffsicherheit Deutschlands und Europas gewährleisten. Das Ziel sind integrierte Wertschöpfungsnetzwerke für strategische Bereiche in Europa und mit zuverlässigen Partnern. Versorgungssicherheit mit kritischen Rohstoffen gehört in die nationale Sicherheitsstrategie. Autarkie ist keine Option“, erklärte der BDI-Präsident.
Den Fünf-Punkte-Plan des BDI zur Rohstoffsicherung finden Sie hier.
Energiepreise bringen Unternehmen unter Druck
Die stark gestiegenen Energiepreise setzen die Unternehmen im Saarland stark uner Druck. Das zeigt eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU). Demnach sind gut 80 Prozent der Unternehmen von Strompreissteigerungen und über 70 Prozent von Gaspreissteigerungen betroffen. Bei jedem vierten Unternehmen hat sich der Strompreis mehr als verdoppelt, beim Gas trifft dies sogar jedes dritte Unternehmen. Teilweise sind Unternehmen mit einer Verzehnfachung des Preises konfrontiert. Für die Betriebe ist diese Entwicklung existenzgefährdend, da sie die Kosten zum Großteil nicht oder nur zu einem geringen Teil an ihre Kunden weitergeben können. Da die Mehrkosten in den Kalkulationen nicht enthalten sind, ist eine Produktion nur noch mit Verlusten möglich. Die Firmen rechnen deshalb bereits mit Umsatz und Gewinnrückgängen, Verringerung der Produktion und teilweise sogar mit Geschäftsaufgaben.
Unternehmensverbände veröffentlichen Erwartungen an die Landesregierung
Katalog stellt Zukunftssicherung und Standortattraktivität in den Mittelpunkt

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Das Saarland steht vor großen Herausforderungen. Zukunftssicherung ist das Kernthema, das die SPD-Alleinregierung im Saarland in den Fokus ihres Handelns stellen muss. Zukunftssicherung bedeutet auf der einen Seite eine gesunde und konkurrenzfähige Industrie und florierende Unternehmen in den verschiedenen Dienstleistungs-Branchen, sie bedeutet aber auf der anderen Seite auch ein attraktives Lebensumfeld, das Fachkräfte aus anderen Bundesländern und Ländern anzieht. Viele Faktoren sind hier maßgeblich, die die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände ihn ihren "Erwartungen an die nächste Landesregierung" im Vorfeld der Wahl adressiert hat.
Was sich die VSU von der kommenden Landesregierung erhofft
Verbände schalten Internet-Seite zur Ukraine-Hilfe frei

Die deutsche Wirtschaft lehnt den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine entschieden ab. In zahlreichen Statements haben das die Wirtschaftsverbände sowie einzelne Vertreter der Wirtschaft öffentlich deutlich gemacht.Jetzt geht es darum, konkrete Hilfe zu organisieren und mit den Folgen von Flucht, Sanktionen und unterbrochenen Lieferketten umzugehen. Hierfür haben die vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft eine gemeinsame Website eingerichtet.
Auf www.WirtschaftHilft.info informieren die Verbände über Möglichkeiten zu spenden, beantworten Fragen zu Sanktionen, Wirtschaftshilfen, Kurzarbeitergeld und der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Gleichzeitig soll das Engagement der Arbeitgeber und ihrer Beschäftigten in Deutschland sichtbar werden. Beispiele dafür werden auf der Internetseite erscheinen.
VSU: Saarland muss bei Bildung trotz guter Ergebnisse noch nachsteuern

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Das Saarland hat im aktuellen Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft den fünften Platz unter den Bundesländern erreicht. „Das gute Ergebnis zeigt, dass die Priorisierung im Bildungssystem im Saarland auf dem richtigen Weg ist“, freut sich Martin Schlechter, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU).
Der Bildungsmonitor bescheinigt dem Saarland im Bildungssystem beispielsweise einen effizienten Einsatz der finanziellen Mittel im Bereich der Grundschulen und Hochschulen. Auch erreichen die Schüler zügig ihren Abschluss. Auch bei der Integration schwächerer Schüler und bei den Schüler-Lehrer-Quoten erreicht das Saarland gute Werte im Vergleich zu den anderen Bundesländern.
Gleichzeitig offenbart der Bildungsmonitor dem Saarland auch Schwächen in wichtigen Feldern: „Bildung ist ein zentraler Faktor, wenn es um die Fachkräftesicherung geht“, sagt Schlechter. „Und gerade hier hapert es noch immer.“ So ist nicht nur die Schulabbrecherquote im Saarland deutlich höher als im Bundesvergleich, auch bei der Kompetenz in Mathematik und technischen Fächern liegt das Saarland im hinteren Feld. Ähnlich sieht es an der Hochschule aus, wo die Promotionsquote ebenso wie die Drittmittelausstattung unterdurchschnittlich ausfällt.
„Trotz der guten Ergebnisse insgesamt ist hier noch dringender Handlungsbedarf, sei es bei der Digitalisierung in der Schule, sei es bei der Förderung in den technischen Fächern“, sagt Schlechter. Die VSU ist seit vielen Jahren gerade in diesen Bereichen aktiv. Mit dem Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft, dem Berufswahl-Siegel, dem Netzwerk Schulewirtschaft, den M+E-Trucks oder MINT-Aktionstagen engagiert sich die Vereinigung umfassend für eine Verbesserung der Berufsorientierung und der Qualität in der MINT-Ausbildung. „Wenn wir die Fachkräfteprobleme der Zukunft lösen wollen, müssen wir hier als Gesellschaft weiter aktiv wirken“, sagt Schlechter. Vor allem gelte das auch bei den jungen Mädchen. „Diese entscheiden sich trotz vorhandener Neigung und guter Qualifikation noch immer viel zu selten für technische Berufe. Oft sind es überkommene gesellschaftliche Normen, die weiter wirken. Das müssen wir – auch durch ein modernes Bildungssystem – überwinden.“
Das Saarland im INSM-Bildungsmonitor
Lösch: Wasserstoff schnell als wichtigen Baustein verstehen

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Der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch hat die Politik aufgefordert, bei der Wasserstoff-Technik mit mehr Elan vorzugehen. "Wasserstoff ist für Deutschland eine große technische Chance", sagt Lösch in einer Diskussionsveranstaltung beim Tag der Industrie. Einerseits müsse bereits jetzt klar sein, dass Wasserstoff künftig ein wichtiger Teil der deutschen Energieversorgung sein werde. Deshalb sei es fahrlässig, bei der Entwicklung dieser Technik zu warten. Außerdem könne Wasserstofftechnologie, die in Deutschland entsteht, in der ganzen Welt helfen, CO2-Emissionen zu senken. "Deutschlands Hebel ist wesentlich größer als die zwei Prozent, die wir hier im Land reduzieren können. Wir können damit weltweit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten." Der australische Botschafter Philip Green sagt angesichts der geplanten großflächigen Wasserstoffproduktion in seinem Land: "Deutsche Unternehmen werden dabei eine wichtige Rolle spielen."
VSU: Fairer-Lohn-Gesetz belastet öffentliche Haushalte und untergräbt Sozialpartnerschaft
Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) sieht das geplante „Fairer-Lohn-Gesetz“ der Landesregierung höchst kritisch. „Das geplante Gesetz belastet nicht nur die öffentlichen Haushalte durch den Wegfall des Wettbewerbs, es untergräbt auch die Sozialpartnerschaft von Arbeitnehmern und Arbeitgebern“, sagt VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter. Die VSU wird das Gesetz, das jetzt in die Anhörung geht, aufmerksam prüfen.
„Das Grundgesetz gestattet es den Unternehmen und Gewerkschaften im Rahmen der Koalitionsfreiheit Arbeitsbedingungen auszuhandeln, ebenso garantiert es über die negative Koalitionsfreiheit, sich gegen eine Tarifbindung zu entscheiden“, sagt Schlechter. Es sei bedenklich, wenn die Politik sich gegen diese grundgesetzlich gesicherte Freiheit stellt und sich in die Tarifpolitik einmischt. Wenn Politik zugunsten einer Seite Arbeitsbedingungen bestimme und per Gesetz festlege, säge sie am bewährten Prinzip der Sozialpartnerschaft. Vielmehr sei es Aufgabe der Gewerkschaften, sich für ihre Mitglieder attraktiv zu machen und so von Arbeitnehmerseite den Rückhalt für die Verhandlungen mit Arbeitgebern zu erhalten. Ein „Fairer-Lohn-Gesetz“ wird vor allen Dingen die Kommunen als wichtiger Auftraggeber für öffentliche Investitionen belasten. Sie können ihren Zuschlag nun nicht mehr nach dem Prinzip der guten Haushaltsführung vergeben, sondern müssen erst mit erheblichem bürokratischem Aufwand prüfen, ob die jeweils vorgegebenen Tarifkriterien eingehalten werden.
Die VSU sieht in dem Gesetz außerdem eine unnötige Doppelstruktur. „Zum Schutz gegen Lohndumping gibt es den gesetzlichen Mindestlohn und in vielen Branchen einen Branchen-Mindestlohn“, sagt Schlechter. Saarländische Unternehmen, die öffentliche Aufträge ausführen wollen, müssen sich selbstverständlich daran halten.
Wirtschaft kritisiert Lieferkettengesetz
Schlechter: Neues Gesetz ist Bürokratiemonster

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Die saarländische Wirtschaft kritisiert das neue Lieferkettengesetz. Das geplante Gesetz sei in der aktuellen Form eine Belastung für die Unternehmen, sagt Martin Schlechter, Hauptgeschäftsführer der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) und des Verbands der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar). „Viele Unternehmen haben hunderte direkte Zulieferer“, sagt Schlechter „Wenn sie nun all diese Zulieferer kontrollieren sollen, ist das ein erheblicher bürokratischer Aufwand“, sagt er. Er fürchtet, dass die Wirtschaft im Lnd dadurch einen erheblichen Wettbewerbsnachteil erleidet. Dass sich, wie vom Gesetzgeber beabsichtigt, durch das Gesetz an der Menschenrechtslage etwas ändert, sei dagegen kaum zu erwarten.
Schlechter: Wir müssen auch über längere Lebensarbeitszeit diskutieren können
Demografische Entwicklung wird zur Gefahr für das Rentensystem
Angesichts eines drohenden Kollapses der Rentenversicherung erwartet VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter von der Politik auch eine Diskussion über eine verlängerte Lebensarbeitszeit. „Wenn Menschen immer älter werden, führt kein Weg daran vorbei, auch die Lebensarbeitszeit den neuen Gegebenheiten anzupassen“, sagt Schlechter. Durch die demografische Entwicklung und die längere Lebensarbeitszeit müssen immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren. Während bei der Konzeption des Sozialsystems unter Konrad Adenauer noch fünf Arbeitnehmer einen Rentner finanziert haben, liegt die Last nun auf weniger als zwei Arbeitnehmern. „Das Verhältnis aus Arbeits- und Rentenphase darf nicht so verschoben werden, dass die jungen Menschen über Gebühr belastet werden“, sagt Schlechter. „Es muss deshalb erlaubt sein, auch über einen späteren Renteneintritt nachzudenken. Sonst ist die Belastung für die Generation unserer Kinder nicht mehr zu schultern.“