Sehr deutlich kritisiert der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU), Martin Schlechter, den Rentenkompromiss von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfinanzminister Christian Lindner. „Der Plan, das Rentenniveau bis zum Jahr 2039 zu stabilisieren, geht mit deutlich steigenden Beiträgen zur Rentenversicherung einher. Dadurch sind vor allem junge Menschen und Unternehmen stark belastet“, sagt Schlechter. Aktuell liegen die Beitragssätze zur Rentenversicherung bei 18,6 Prozent. Wenn das Rentenniveau künstlich auf dem Stand von 48 Prozent gehalten werden soll, wird dieser Satz voraussichtlich auf 22,3 Prozent steigen. „Das ist eine hohe Belastung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Schon jetzt hat die Regierung die bisherige Haltelinie von 40 Prozent bei den Sozialbeiträgen überschritten. Hier macht die Ampel eine reine Klientelpolitik zugunsten der Rentner und zu Lasten der Beitragszahler, das heißt der jungen Generation und der Unternehmen.“
Schlechter erneuert die Forderung, für eine Stabilisierung des Rentensystems die Lebensarbeitszeit auszuweiten. „Wenn die Menschen länger leben, ist es nur logisch, dass sie dann auch etwas länger arbeiten. Wenn immer weniger arbeitende Menschen immer mehr Rentner auf gleichbleibendem Niveau finanzieren sollen, stürzt das Gebäude zusammen.“