Anlässlich des heutigen Wirtschaftswarntags weist die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) auf die Dringlichkeit von Reformen auf politischer Ebene hin. „Wirtschaftspolitik muss in diesem Wahlkampf die wichtigste Rolle spielen“, sagt VSU-Präsident Oswald Bubel. „Ohne umfassende Strukturreformen werden wir im internationalen Wettbewerb immer weiter verlieren.“ Innerhalb der vergangenen zehn Jahre ist Deutschland im internationalen IMD-Standortranking von Platz 6 auf Platz 24 abgefallen. „Die Politik muss nach der Wahl umgehend handeln und die Rahmenbedingungen verbessern.“

Der Wirtschaftswarntag ist eine Initiative von mehr als 100 Wirtschaftsverbänden in Deutschland, mit der die Unternehmen in Deutschland auf die kritische Lage hinweisen.

Wie dramatisch die Lage aktuell ist, zeigen die Wachstumsraten der vergangenen beiden Jahre. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist zwei Jahre in Folge geschrumpft – 2023 um 0,3 Prozent und 2024 um 0,2 Prozent. Für das aktuelle Jahr rechnen die Wirtschaftsforscher des IW Köln erneut mit einem Minus von 0,1 Prozent.

Mit dem Minuswachstum hat sich Deutschland von der Weltwirtschaft abgekoppelt, die trotz der weltweiten Krisen weiter robust wächst. Das zeigt, dass die Wachstumsschwäche vor allem hausgemacht ist. „Wir befinden uns nicht in einer Konjunkturkrise, sondern in einer strukturellen Krise. Umso wichtiger ist es, dass die Politik jetzt handelt und Bedingungen schafft, die Unternehmen wieder zu Investitionen und Wachstum bringen.“

Die VSU hat ihre zentralen Forderungen in einer „Agenda für die Wirtschaft“ zusammengefasst. In dieser Agenda formuliert sie folgende Erwartungen an die nächste Bundesregierung:

• Soziale Marktwirtschaft stärken
• Beitragsbelastungen senken
• Rente stabilisieren
• Gesundheitssystem effizienter gestalten
• Eigenverantwortung stärken
• Arbeitskräfte sichern
• Regulierungswut stoppen
• Steuern senken
• Energie wettbewerbsfähig zur Verfügung stellen
• Infrastruktur sanieren
• Ausgaben priorisieren

Mehr Informationen zu den Forderungen der VSU auf www.vsu.de