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VSU setzt sich für schnelle und unbürokratische Hilfen im Corona Lockdown ein

Aufbau eines finanziellen Polsters war den Betroffenen über den Sommer nicht möglich.

Angesichts des vierwöchigen Lockdowns im November fordert VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter eine schnelle und unbürokratische Auszahlung der Corona-Hilfen für betroffene Unternehmen. „Gerade die vom ersten Lockdown besonders betroffenen Branchen wie die Gastronomie und Hotellerie oder der Einzelhandel haben kaum Möglichkeit gehabt, im Sommer wieder ein Liquiditätspolster aufzubauen. Angesichts der erneuten Schließung stehen viele Betriebe unmittelbar vor der Insolvenz, wenn sie nicht schnellstmöglich Liquiditätshilfen bekommen“, sagt er.
Das auf der Seite des Bundesfinanzministeriums angekündigte Verfahren lässt allerdings hohen bürokratischen Aufwand befürchten. Anträge sind demnach nur über Steuerberater und Wirtschaftsprüfer möglich, Förderungen werden mit anderen Hilfen verrechnet, es ist mit umfangreichen Nachweispflichten zu rechnen. „Es ist richtig, dass die Hilfen nicht nach dem Gießkannenprinzip vergeben werden können, deshalb ist es sinnvoll, vorerst mit einer Abschlagszahlung zu helfen und die Bürokratie nachlaufend zu erledigen“, sagt Schlechter.
Verwundert zeigt sich der VSU-Hauptgeschäftsführer, dass diese Regelungen erneut ad hoc als Notmaßnahmen beschlossen wurden, ohne zuvor diskutiert zu werden. „Wir wissen seit Monaten, dass wir in eine zweite Welle laufen. Für mich ist es unverständlich, dass jetzt sehr spontan Schließungen greifen, die von langer Hand hätten vorbereitet werden können.“ Gerade die Schließung von Hotels und Gaststätten hätte aus seiner Sicht einer umfangreichen Prüfung bedurft. Denn diese haben in den vergangenen Monaten ein umfangreiches Hygienekonzept entwickelt. „Wenn solch einschneidende Maßnahmen wie eine existenziell bedrohende Geschäftsschließung verordnet werden, sollte dies nur auf der Grundlage geschehen, dass von diesen Betrieben nachweislich eine Infektionsgefahr ausgeht. Der Nachweis steht aus.“, sagt Schlechter. Die saarländische Wirtschaft stützt alle Maßnahmen, die eine weitere Ausbreitung des Virus eingrenzen. Über die vergangenen Monate haben die Betriebe ausgefeilte Hygienekonzepte entwickelt und Home-Office-Strategien eingeführt, die den Arbeitsschutz auch in Corona-Zeiten gewährleisten. Angesichts der Vorhersehbarkeit des Infektionsgeschehens wünschen sich die Unternehmen, dass künftige Maßnahmen auch auf politischer Seite vorausschauender geplant und langfristiger mit den Betroffenen erarbeitet werden. „Wir werden noch längere Zeit mit dem Virus leben müssen. Es kann nicht sein, dass wir jetzt immer wieder spontan in den Lockdown gehen. Wirtschaft und Gesellschaft ist nichts, was man einfach so ab- und wieder anschalten kann, ohne dass große Verwerfungen entstehen.“


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