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VSU: Parteien müssen bei ihren Rentenplänen konkret werden

Pressemeldung: Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände fordert von der Politik eine klare Festlegung, wie die Renten künftig finanziert werden sollen.

Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände fordert von den Parteien klare Aussagen, wie sie künftig die Finanzierung der Renten sicherstellen wollen. „Es hilft nichts, von stabilen und starken Renten zu sprechen, wenn unklar ist, wie sie finanziert werden sollen“, sagt VSU-Hauptgeschäftsführer Martin Schlechter. „Die Statistik zeigt, dass Menschen erfreulicherweise immer länger leben, also auch immer länger Rente beziehen. Wenn Beiträge und Renten auf gleichem Niveau bleiben sollen, muss die Diskussion über einen späteren Renteneintritt ehrlich geführt werden“, sagt er. Aus Sicht der VSU ist es Augenwischerei, wenn Politiker dieses Thema im Wahlkampf ausblenden. Der Arbeitgeberverband spricht sich deshalb dafür aus, ein späteres Renteneintrittsalter in den Blick zu nehmen. Schon jetzt finanzieren drei Arbeitnehmer einen Rentner. In den 2040er Jahren, wenn die Babyboomer-Generation im Ruhestand ist, kommen auf einen Rentner nur noch zwei Erwerbstätige. „Damit belastet die Politik bereits jetzt die nachfolgenden Generationen zugunsten der Rentner mit dramatisch steigenden Rentenbeiträgen.“

Die aktuelle Praxis, die Rente immer stärker über Steuerzuschüsse querzufinanzieren, hält Schlechter für falsch. 2020 sind nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung 80 Milliarden Euro aus dem Staatshaushalt in die gesetzliche Rentenversicherung geflossen. Diese Zuschüsse sind seit der Jahrtausendwende stark gestiegen. „Steuergeld, mit dem der Staat künstlich die Altersrente stabilisiert, fehlt bei der Digitalisierung der Schulen, bei der Erhaltung der Infrastruktur und bei der Förderung wichtiger Zukunftsforschung.“